Schon die Herstellung des Podestes gestaltete sich als sehr aufwendig. Da zeitgleich mit der Intonation der neuen Orgel begonnen wurde, mussten die Zuschnitte außerhalb des Gebäudes in mehreren Abschnitten ausgeführt werden. Für das 12 m² große Podest für die Hauptorgel baute Christopher Dembny eine Unterkonstruktion aus OSB-Platten. Um den Zugang für Wartungs- und Reparaturarbeiten an der Orgel zu gewährleisten, erhielt das Podest in vier Bereichen herausnehmbare Deckel mit versenkten Griffen.
Die Gesamtkonstruktion wurde beplankt mit weiß geölten Eiche-Massivdielen, vollflächig geklebt mit dem STAUF Kleber PUK 445. Der zweikomponentige schubfeste PU-Klebstoff wirkt spannungsreduzierend auf den Untergrund und hält die Parkettfläche maßstabil.
Der Chorbereich des Doms verläuft beginnend in einem Nebengebäude bis in den Dom hinein. Hier wurden großflächig Mehrschichtdielen verlegt. Ebenso im Chorprobenraum im Obergeschoss, in der Sakristei, im Kapitelhaus, in der Domschule und im Besprechungsraum. Und zusätzlich auch auf diversen Stufen, Podesten und Zugängen zu Bodentanks. Insgesamt summierten sich die Flächen auf etwa 1000 m². Geliefert wurde die gefassten und weiß geölten Mehrschichtdielen mit Deckschicht aus Eiche vom Internationalen Parkett Centrum IPC aus Versmold. Der Transport der bis zu 5,30 m langen Dielen zum Einbauort war dabei nicht ganz unproblematisch: Ein Großteil der Dielen wurde mit einem Kran in den Innenhof des Doms befördert, und von dort musste alles zu den teils schwer erreichbaren Arbeitsstätten getragen werden.
Der Übergang von Dielenboden zum Natursteinbelag im Inneren des Doms erforderte eine Anspachtelung der Anschlussstellen auf 200 mm. Dembny verwendete hier die besonders für Parkettböden geeignete Zementspachtelmasse STAUF RM. Auch vorhandene Unebenheiten der Betonsohle wurden auf diese Weise ausgeglichen. Estrichrisse wurden mit dem STAUF-Silikatgießharz SGH 40 vergossen. Der alte Estrich in der Sakristei und im Kapitelhaus wurde abgeschliffen, mit der zementären Ausgleichsmasse STAUF AS nivelliert und mit dem Dispersinsvorstrich STAUF D54 vorbehandelt. In anderen Bereichen ergab die Prüfung der neuen Leichtbetonuntergründe hohe Restfeuchtewerte. Dieses Problem lösten die Fußbodenspezialisten, indem sie die Grundierung STAUF VEP 190 vor dem Spachteln als Dampfsperre einsetzten. Um eine Verbesserung des Tritt- und Raumschalls zu erzielen, wurden außerdem STAUF-Dämmunterlagen mit einer Dicke von 3 mm vollflächig geklebt.
Dann wurden die Landhausdielen mit dem STAUF Parkettklebstoff SMP vollflächig geklebt. Bei der Wahl des Klebstoffs legte Dembny besonders Augenmerk auf die mechanischen Eigenschaften. Das silanbasierte Produkt ist elastisch eingestellt, halte hohen Belastungen stand und sichere die Langlebigkeit des Fußbodens. Abschließend wurden über 500 m Randfugen mit weiß eingefärbtem Korkstreifen geschlossen.
- Produkte: STAUF RM, STAUF AS, STAUF SGH 40, STAUF Dämmunterlage, STAUF VEP 190, STAUF SMP-930 und STAUF PUK-445
- Verlegebetriebe: Dembny Parkett, Elze
- veröffentlicht: Parkettmagazin 1/2015