Das städtebauliche Mammutprojekte ein durchaus spätes aber gutes Ende nehmen können, zeigt das neue Musiktheater in Linz. Nahezu 30 Jahre liegen zwischen den ersten Bestrebungen einer Linzer Bürgerinitiative für den Bau des Opernhauses und seiner Eröffnung im April dieses Jahres. Lange Zeit war das Projekt ein Politikum. Erst ab 2004, mit der Entscheidung für den Standort Blumauerplatz am Volksgarten und der Ausschreibung eines Architekturwett-bewerbs zwei Jahre später, waren die Weichen für den Bau des Musiktheaters Linz endgültig gestellt. Der Londoner Architekt Terry Pawson erhielt den Zuschlag für seinen Entwurf 'Theater im Park'. Die Umsetzung übernahm ab 2008 jedoch ein österreichisches Architektenteam. Das Ergebnis ist ein Jahrhun-dertbauwerk, das den Park, durch eine dreigeschossige Glasfront am Haupteingang, in sich aufnimmt und ihm gleichzeitig Kulisse ist. Die steinerne Fassade verfolgt die Idee eines umlaufenden Vorhanges und erstreckt sich an ihrer längsten Seite über 200 Meter.
Im Inneren des Bauwerks trifft man auf hellen Marmor, Glas, Metall, roten Samt und Holz – immer wieder Holz, auf Böden, an Wänden und Decken. Dass Holz für den Innenausbau des Musiktheaters eine zentrale Rolle spielte, hat verschiedene Gründe. Aufgrund seiner optischen Eigenschaften passte Holz optimal in das ästhetische Konzept der Architekten. Klassisch elegant, zeitlos, pragmatisch, zurückhaltend und dennoch behaglich sollte der Stil im Inneren des Hauses sein. Gleichzeitig sprachen auch funktionale Gründe für eine breite Verwendung des Werkstoffes Holz in Europas modernstem Opernhaus. Parkettböden sind in öffentlichen Gebäuden zunächst aufgrund ihrer Langlebigkeit und Beanspruchbarkeit vorteilhaft; in Konzertsälen sind zudem die akustischen Eigenschaften der verwendeten Materialien von Bedeutung. In Räumen mit hohen Ansprüchen an die Raumakustik sind Holzinstallationen sinnvoll. Holz hat die Eigenschaft Schallwellen zu absorbieren, dadurch wird der Nachhall verringert und die Klangreinheit erhalten. Das klassische Konzert lebt von der Lebendigkeit des Klanges und seiner optimalen Streuung, richtig eingesetzt, begünstigt Holz die Raumakustik entsprechend.
Einer, der sich mit diesen Zusammenhängen auskennt, ist Hermann Stadler, aus Hellmonsödt in der Nähe von Linz. Er und sein Team haben den Innenausbau des Musiktheaters über ein Jahr lang aktiv begleitet. Die Firma Holz Stadler ist Komplettanbieter in Sachen Holz; von der Produktion bis zur Verlegung des Parketts bleibt hier alles in einer Hand. Außergewöhnliche Herausforderungen und Großprojekte ist man bei Stadlers gewohnt und so fügte sich die Mitarbeit am Jahrhundertbau Musiktheater glänzend in das Portfolio des Betriebes ein. Auf einer Gesamtfläche von ca. 15.000 qm installierte die Firma Holz Stadler die Bodenbeläge. Im Hauptfoyer tritt der Boden aus geöltem Eichenparkett (Landhausdiele) stilvoll in Kontrast zur dunklen Wand- und Deckenverkleidung aus Akazienholz. Das Mehrschichtparkett wurde mit dem Parkettklebstoff SMP-930 der Marke STAUF verklebt. Auch für das hauseigene Restaurant, das mit Landhausdielen in Eiche ausgestattet wurde, sowie bei der Parkettverlegung auf Treppen, Fluren und Aufgängen wählte Stadler den Parkettklebstoff STAUF SMP-930. Durch seine hohe Elastizität ist der einkomponentige Polymer-Parkettklebstoff besonders starken Beanspruchungen gewachsen. Gleichzeitig ermöglicht er eine sehr zeitnahe Nutzung der verlegten Oberflächen, was für die Koordinierung der unterschiedlichen Bauarbeiten im Musiktheater von hoher Bedeutung war. In den Proberäumen im Untergeschoss wurde großflächig Eichenparkett verlegt, hier verwendete Stadler ebenfalls den Parkettklebstoff STAUF SMP-930. In den Werkräumen, Kostümzimmer und Schneiderei, wurde hauptsächlich pflegeleichtes Linoleum verlegt. Auch hier konnte der Verleger Produkte der Marke STAUF einsetzen. Bietet das traditionsreiche Familienunternehmen aus dem Siegerland doch, neben seinen Parkettklebstoffen, auch ein breites Sortiment an Spezialklebstoffen für Bodenbeläge, vom Teppich bis zum Kunstrasen. Das Linoleum im Musiktheater Linz wurde mit STAUF IBOLA D 8, einem Spezialklebstoff für Linoleumböden verklebt. Einen Tanzteppich verlegte Holz Stadler ebenfalls mit einem Klebstoff der Marke STAUF, dem IBOLA D 11 für textile Beläge.Produkte: STAUF SMP-930 (Parkett), IBOLA D 9 (Linoleum), IBOLA D 11 (textile Beläge)
- Verlegebetrieb: Holz-Stadler aus Hellmonsödt, Österreich
- veröffentlicht: OBJKEKT 6-7/2013, BODEN WAND DECKE 8/2013, FUSSBODENTECHNIK 5/2013, topflooring 9/2013